Erinnerungen an den Bergbau in Lengede
Blick zurück in die Lengeder Geschichte: Bergarbeiterhäuser um 1930 an der Stettiner Straße. Foto: Stadtarchiv Peine

Erinnerungen an den Bergbau in Lengede

Lengede. Die Arbeitsgruppe Bergbau der Ortsheimatpflege widmet sich morgen und im September der Eisenerz-Bergbau-Geschichte der Grube Lengede-Broistedt. Zwei Wanderungen sind vorgesehen.

Die Lengeder Bergbau-Geschichte begann im Jahre 1872, als die Ilseder Hütte die Eisenerzfelder von Bodenstedt kaufte und mit der Eisenerzförderung im Tagebau für ihr Hochofenwerk begann. Ab 1915 wurde auch zusätzlich im Tiefbau (Schacht Anna, 1921 Schacht Mathilde) Eisenerz gewonnen. 1977 waren die wirtschaftlich gewinnbaren Vorräte erschöpft und die Förderung wurde am 30. Dezember eingestellt. In 105 Jahren wurden 55,7 Millionen Tonnen Eisenerz gefördert.
40 Jahre nach Ende des Bergbaus in Lengede hat die Arbeitsgruppe nun Vorträge und Begehungen geplant. Am morgigen Sonntag steht unter dem Titel „Als der Bergbau die Menschen nach Lengede rief“ ein historischer, etwa zweistündiger Rundgang durch die Bergbausiedlungen mit Christina Gertler und Lutz Güntzel an. Treffpunkt ist um 15 Uhr am Rathaus.
Am Samstag, 23. September, folgt eine Wanderung zum Thema „Die Tagebaue und Klärteiche der Eisenerzgrube Lengede-Broistedt“. Werner Cleve gibt Einblicke in die Geschichte, Hartwig Jüttner in die heutige Vielfalt der Natur. Treffpunkt ist um 15 Uhr vor dem Haus „An den Teichen 14“. Die Wanderung dauert drei Stunden. Der Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.