Ein dickes Plus für den ÖPNV in Salzgitter
Für Salzgitter-Bad ist eine neue Buslinie geplant, die den Bahnhof mit Baddeckenstedt verbindet. Foto: pa

Ein dickes Plus für den ÖPNV in Salzgitter

Salzgitter. Der Öffentliche Nahverkehr (ÖPNV) in der Region kann sich über ein dickes Plus freuen. Der Zweckverband Großraum Braunschweig (ZGB) bekommt deutlich mehr Geld. Der jährliche Zuschuss wächst von heute 70 Millionen bis zum Jahr 2021 auf 100 Millionen Euro an. Die Änderung des Niedersächsischen Nahverkehrsgesetzes (NNVG) macht es möglich.

Geplant ist der Einsatz des Geldes in schwerpunktmäßig vier Säulen des ÖPNV. Das Gros der Mittel fließe in die erste Säule, den Schienenverkehr, so Verbandsdirektor Henning Brandes in einer Pressemitteilung des ZGB. Mehr Fahrten und eine Ausweitung der Bedienzeiten in den Morgen- und den Abendstunden stehen schon zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember an.
Im ersten Schritt wird der durchgehende Stunden-Takt realisiert und zusätzliche Verstärker in den Hauptverkehrszeiten angeboten. Hinzu kommen weitere Früh- und Spätzüge sowie bessere Angebote am Wochenende. Der ZGB strebe in weiteren Schritten einen 30-Min-Takt montags bis freitags auf der Hauptachse Salzgitter-Braunschweig-Wolfsburg an, erklärt der Verbandsdirektor. Zwischen Braunschweig und Wolfsburg werde der dazu erforderliche zweigleisige Ausbau der Weddeler Schleife bis 2020 erwartet. Nach Salzgitter solle die Strecke beschleunigt werden. Zum Fahrplanwechsel gibt es 39 zusätzliche Angebote auf elf Linien. Die zweite Säule bildet die Modernisierung zahlreicher Bahnhöfe und Haltestellen im Verbandsgebiet.
Der dritte Schwerpunkt ist die Ausweitung des RegioBusangebotes. Mehr als 250 zusätzliche Fahrten werden ab Dezember angeboten. Zwei RegioBusLinien werden neu eingerichtet: Mit der Linie 740 werden Cremlingen und Sickte an das Mittelzentrum Wolfenbüttel angebunden. Die zweite Linie 660 führt von Baddeckenstedt nach Salzgitter-Bad und erfüllt eine wichtige Erschließungs- und Zubringerfunktion mit Bahnanschluss an den Bahnhöfen. „Auch vom verbesserten RegioBusAngebot profitiert die gesamte Region“, sagt der Verbandsdirektor. Als vierte Säule nennt er die Möglichkeit der Co-Finanzierung für Kommunen bei bahn- und busbegleitenden Infrastrukturmaßnahmen.