Die VW-Zukunft hängt von Salzgitter ab
Präsentieren den ZSB-Antrieb mit 200 PS: Elektriker Kevin Mosler, Kfz-Meister Anton Dallmann, Industriemechaniker Timo Stübicht und Pojektleiter Jens Falkenberg mit Andreas Braun aus dem Motorwerk in Kassel (hinten). Foto: rwe

Die VW-Zukunft hängt von Salzgitter ab

SZ-Watenstedt. Noch laufen jeden Tag tausende Otto- und Dieselmotoren vom Band, doch die Zukunft bei VW gehört der E-Mobilität. Und die Zukunft des Volkswagenkonzerns liegt in Salzgitter, genauer gesagt im Motorenwerk. Denn dort wird entschieden, ob es dem Hersteller gelingt, einen Elektromotor zu bauen, der effektiv genug ist und der sich später auch zu marktüblichen Preisen verkaufen lässt.

Bei der Motorenentwicklung kam es schon immer auf die Leute in Salzgitter an. Wollte VW mit einem neuen Antrieb oder Getriebe an den Start gehen, dann sorgten sie dafür, dass sich das Produkt auch in großer Stückzahl fertigen lässt. Doch was die Crew in dem VW-Leitwerk nun vor sich hat, vergleicht der zuständige Projektleiter Jens Falkenberg gerne mit dem Wechsel von der Pferdekutsche auf den Verbrenner. Derzeit tüfteln seine Kollegen und er, wie sich ein maximaler Wirkungsgrad bei Stator und Rotor erzielen lässt. So nennen sich die Herzstücke der E-Motoren, die später 200 Pferdestärken auf die Straße bringen, aber in eine Sporttasche passen.
Noch hängen VW-Modelle wie der Neo oder der ID Bus nur als Skizzen an der Wand, doch VW arbeitet mit Hochdruck daran, sie markttauglich zu machen. Dabei geht es nicht nur um eine hohe Wirtschaftlichkeit der Motoren, sondern diese müssen sich auch in Serie hergestellen lassen, wenn VW künftig ein Wörtchen mitreden will. 120 Mitarbeiter brüten in Salzgitter über den industriellen Prozessen, die sich später in den Werken weltweit ausrollen lassen. Nur wenn das gelingt, hat VW eine Zukunft bei der E-Mobilität auf dem Weltmarkt.