Der Staufenkaiser ist das Thema in Salzgitter
Bereiten das Symposium vor: Dr. Jörg Leuschner vom Geschichtsverein, Sigrid Lux vom Förderverein Burg Lichtenberg und Hartmut Schölch (Fachdienst Kultur der Stadt). Foto: Stadt Salzgitter

Der Staufenkaiser ist das Thema in Salzgitter

SZ-Salder. ​25 Jahre ist es her, dass das erste wissenschaftliche Geschichts-Symposium vom Geschichtsverein Salzgitter, dem Förderverein Burg Lichtenberg und dem Fachdienst Kultur der Stadt zum 800. Todesjahr Heinrich des Löwen veranstaltet wurde. Am Samstag, 29. Februar, geht es von 9.15 bis 16.30 Uhr im Fürstensaal des Städtischen Museums Schloss Salder um das Thema „Der Stauferkaiser Friedrich I. Barbarossa – Leben und Wirken 1122 – 1190“, .  

Das 12./13. Jahrhundert war geprägt von der Herrschaft der Staufer, wobei Kaiser Barbarossa einer der bedeutendsten Herrscher aus diesem Geschlecht war. Die verschiedenen Aspekte seiner Herrschaft, seines Lebens und Wirkens, werden in neun Vorträgen, die sich an ein breites Publikum richten, näher beleuchtet. Sein Name ist auch verbunden mit Ereignissen im Salzgittergebiet. So entriss Friedrich im Jahre 1180 Herzog Heinrich dem Löwen die Herzogtümer Bayern und Sachsen. Auf seinem Vormarsch nach Nord-Deutschland zerstörte der Kaiser auch die Welfenburg Lichtenberg.

Im Rahmen des Symposiums wird Professor Dr. Caspar Ehlers auf das Wirken der Staufer im Raum zwischen Goslar und Magdeburg in seinem Vortrag „Staufische Reichsgeschichte und sächsische Landesgeschichte“ eingehen.

Wie geschickt Friedrich Barbarossa es verstand, seine Interessen gegenüber der Elite des Landes durchzusetzen, zeigt Professor Dr. Gerd Althoff in seinem Vortrag „Friedrich Barbarossa und sein Umgang mit Widerständen“ auf.

Auf die Rolle der Kirche in dieser Zeit geht Professor Dr. Matthias Springer unter dem Titel „Die Bistümer Halberstadt und Hildesheim in der Regierungszeit Friedrich I Barbarossa“ ein.

Die Rolle der Klöster beschreibt Dr. Jörg Leuschner in seinem Vortrag „Klöster/Stifte – Fundamente herrscherlicher Macht in der Regierungszeit Friedrich I. Barbarossa“. Dabei liegt sein Schwerpunkt auf den Klöstern und Stiften im Harzraum. Einen besonderen Blick wirft er dabei auf die Klöster Walkenried und Neuwerk. Unter dem Titel „Macht und Glaube – Friedrich I. Barbarossa und die ,Feinde Christi‘“ geht Professor Dr. Gerd Biegel auf die Beziehung des Kaisers zu Sultan Saladin ein, die zeitweise durch ein Freundschaftsbündnis mit dem islamischen Herrscher geprägt war. Professor Dr. Sebastian Steinbach beleuchtet in seinem Vortrag „Fridericus Imperator – Münzprägung und Geldwirtschaft in der Stauferzeit“ einen weiteren Aspekt der Herrscherzeit Barbarossas. Über die Anfertigung der Siegel Friedrich Barbarossas wird Dr. Barbara Klössel-Luckhardt referieren. Sie betont, dass durch die Schriftquellen detaillierte Informationen überliefert sind. Dazu gehört, dass der berühmte Abt Wibald von Stablo vom Kaiser mit der Anfertigung beauftragt wurde.

Dr. Michael Geschwinde beleuchtet in seinem Vortrag die „Archäologischen Spuren der Stauferzeit im Braunschweiger Land“. Zum Schluss wird Dr. Annette von Bötticher auf die Entstehung und Rezeption der Tragödie „Barbarossa“ des Dramatikers Christian Dietrich Grabbe eingehen.

Anmeldungen für das Symposium können schriftlich bis zum 26. Februar beim Geschichtsverein Salzgitter (Stadtarchiv, Nord-Süd-Straße 155, 38259 Salzgitter) oder per Email an die Adresse info@geschichtsverein-salzgitter.de gesendet werden. Jeder Vortrag wird rund 30 Minuten dauern. Zwischen den Vorträgen wird es kleine Kaffeepausen geben sowie eine größere Mittagspause, in der ein Imbiss gegen einen Kostenbeitrag von sechs Euro gereicht wird. Die Veranstalter bitten um Anmeldung, ob eine Teilnahme an der Verköstigung gewünscht ist.