Anzeige: Damit jeder schwimmen kann
Prominenz am Beckenrand: Die frühere Schwimmweltmeisterin Franziska van Almsick unterstützt die Schwimmkurs-Aktion der United Kids Foundations, mit dabei stehen Jürgen Brinkmann als Vorsitzender der der Volksbank BraWo und Steffen Krollmann, Chef der Direktion Salzgitter. Foto: oh

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Salzgitter. Die Freude von Kindern und Jugendlichen ist riesig, wenn sie im Sommer im Badesee toben können. Aber bei vielen von ihnen lauert stets eine tödliche Gefahr im Nacken: Rund ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland zwischen sechs und 15 Jahren kann nicht schwimmen. Seit mittlerweile acht Jahren steuert United Kids Foundations mit „Kids auf Schwimmkurs“ in der Region Braunschweig-Wolfsburg erfolgreich dagegen.

Mehr als 3500 Kinder haben in dem Zeitraum ein Schwimmabzeichen bei „Kids auf Schwimmkurs“ abgelegt. „Die Nachfrage der Schulen nach den Kursen übersteigt das Angebot“, sagt Stephan Ehlers. Deswegen wird es für Salzgitter ein neues Modell geben, das auch die Ferienzeiten mit einbezieht. Es wird aus Mitteln des walk4help finanziert und erstmals in den Herbstferien angeboten.

Im Braunschweiger BraWo- Park steigt am 26. Mai der walk4help.

Das Konzept sieht vor, dass die Schulen Gruppen für Ferienkurse anmelden können. Ziel ist es, dass die Kinder in 14 Tagen zehnmal eine Stunde Schwimmunterricht haben und am Ende nach Möglichkeit mindestens das Seepferdchen schaffen. Dazu müssen sie 25 Meter schwimmen, vom Beckenrand ins Wasser springen und einen Tauchring aus schultertiefem Wasser heraufholen. „Je älter die Kinder werden, desto größer wird ihre Scheu vor dem Wasser. Wir setzen mit dem Projekt an, bevor es zu spät ist“, erläutert Ehlers.

„Zu viele Kinder können auch kurz vor Beendigung der Grundschule nicht schwimmen. Das wollen wir ändern“, nennt er das Ziel der Kurse. Vereinstrainer oder Bademeister bringen den Kindern das Schwimmen bei. In den Lehrplänen für die Grundschulen in Deutschland steht zwar, dass jedes Kind vor dem Übergang in die weiterführende Schule schwimmen können muss. Aber um das zu erreichen, fehlen ausgebildete Lehrkräfte, entsprechende Wasserzeiten und die Mittel für den Transport der Kinder von den Schulen zu den Bädern.

„Kids auf Schwimmkurs hilft in der Region enorm, die vorhandenen Defizite abzubauen. Nur dank der Unterstützung von United Kids Foundations ist es möglich, so ein Programm flächendeckend zu realisieren“, sagt Stephan Ehlers, der das Projekt von Beginn an übergreifend betreut. Er berichtet von einer steigenden Zahl von Kindern ohne jegliche vorherige Wassererfahrung. Sie stammen oft aus bildungsfernen Schichten oder aus Familien mit Migrationshintergrund. Sie hatten nie eine Chance richtig schwimmen zu lernen. Für viele von ihnen bringt die Teilnahme an „Kids auf Schwimmkurs“ auch den ersten Besuch eines Schwimmbads mit sich.

In den Kursen wird den Kindern in einem ersten Schritt spielerisch die Angst vor dem Wasser genommen. Im zweiten Schritt kommen dann die entscheidenden Bewegungsabläufe an die Reihe. Denn erst die richtige Schwimmtechnik versetzt Kinder in die Lage, in Gefahrensituationen ruhiger und kraftsparender reagieren zu können. So lassen sich tödliche Badeunfälle vermeiden. Die Erfolgsquote der Kurse bei „Kids auf Schwimmkurs“ liegt bei rund 50 Prozent. Stephan Ehlers geht davon aus, dass die Quote in den intensiven Ferienkursen steigen wird.

Bronze für jeden Grundschüler

Um richtig schwimmen zu können, ist es mit dem Seepferdchen nicht getan. Das weiß auch Steffen Krollmann, Direktor der Volksbank BraWo in Salzgitter. Möglichst jedes Kind sollte nach der Grundschulzeit mindestens ein Bronze- Abzeichen besitzen, das ist das Ziel beim „Kids auf Schwimmkurs“-Projekt.

Nach einer aktuellen Umfrage haben aber 60 bis 70 Prozent der Grundschüler das Abzeichen nicht, so Matthias Giffhorn vom Kreissportbund Salzgitter, dessen Vereine zusammen mit den DLRGOrtsgruppen in Salzgitter die Aktion der United Kids Foundations umsetzen werden. „Wir wollen die Zahlen umdrehen und dafür sorgen, dass 70 bis 80 Prozent aller Kinder richtig schwimmen können, wenn sie in die 5. Klasse kommen“, gibt Steffen Krollmann die Richtung vor. Er hofft, dass viele Leute sich am walk4help beteiligen und mit ihrer Karte dazu beitragen, dass möglichst viel Geld beim Schwimmprojekt landet. „Wir wollen dafür sorgen, dass sich jede Familie einen Schwimmkurs für ihre Kinder leisten kann.“

Doch es geht nicht allein um die Teilnahmegebühren. Für die Ausbildung müssen Wasserzeiten organisiert und Trainer ausgebildet werden. „So etwas lässt sich nicht von heute auf morgen organisieren“, sagt auch Matthias Giffhorn, der sich über die Aktion der Volksbank BraWo gegen Kinderarmut freut. Dabei geht es nicht nur darum, finanziell schwachen Familien zu helfen, sondern sich auch einzusetzen gegen Bildungsund Bewegungsarmut, die oft Begleiterscheinungen der Kinderarmut sind.

walk4help: Das sollten Sie alles wissen

Der walk4help ist ein großes Familienfest mit Weltrekord- Versuch am 26. Mai im Bra- WoPark. Peter Maffay und Tabaluga geben um 10 Uhr den Startschuss. Mindestens 10.000 Menschen sollen eine einzigartige Allianz gegen die Kinderarmut in der Region bilden. Geplant ist ein 4,1-Kilometer-Walk durch Braunschweig mit dem Ziel, dass Tausende gemeinsam mindestens 40.000 Kilometer gehen – also einmal um die Welt.

Känguruh- Boxen ist eine von vielen Attraktionen auf der Tour durch die fünf Kontinente.

Wer ist am Start? Für die walk4help-Starter wird der Braunschweiger BraWoPark zur Festmeile. Prominente wie Musiker Peter Maffay, Schauspielerin Uschi Glas, Skilegenden Rosi Mittermaier und Christian Neureuther sowie Fußballweltmeister Pierre Littbarski werden dabei sein. Auch viele lokale Sportler machen mit.

Hier gibt es Tickets. Anmeldungen für den walk- 4help sind online unter www.walk4help.de/anmeldung möglich. Es gibt sie auch in allen Geschäftsstellen der Volksbank BraWo.

Karte gilt als Fahrschein. Die Karte gilt gleichzeitig als Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr in der Region, gültig am 26. Mai im gesamten Gebiet des Verkehrsverbundes Region Braunschweig. Außerdem ermöglicht es das freie Parken auf dem Siemens- Parkplatz in der Ackerstraße in der Nähe des Start- und Zielpunkts im Braunschweiger BraWoPark. 1.000 Parkplätze stehen zur Verfügung.

Startgebühr hilft Kindern. Die Startgebühr beträgt für Erwachsene 25 Euro, für Kinder und Jugendliche von 7 bis 17 Jahren 12,50 Euro. Kinder bis einschließlich sechs Jahren sind kostenlos dabei. Das Geld fließt zu 100 Prozent in den Spendentopf. Daraus unterstützt United Kids Foundations soziale Projekte in Braunschweig, Gifhorn, Peine, Salzgitter und Wolfsburg, um die Folgen von Kinderarmut zu mildern.

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