5.500 Metaller kommen zur Kundgebung in Salzgitter
Die Gewerkschafter strömen auf die Watenstedter Kreuzung: Brigitte Runge begrüßt im Namen der IG Metall die Teilnehmer an der Kundgebung. Foto: rk

5.500 Metaller kommen zur Kundgebung in Salzgitter

Watenstedt. Auf der sogenannten Metallerkreuzung herrscht wieder Hochbetrieb. Der Tarifkonflikt in der Branche spitzt sich zu. Im Zuge einer zweiten Welle forderte nun auch die IG Metall Salzgitter-Peine ihre Mitglieder zu Warnstreiks auf und lud zur Kundgebung ein.

Nach Angaben der Gewerkschaft strömten rund 5500 Menschen auf die Straße. Zum Warnstreik waren die Beschäftigten von Alstom, Bosch, Funktel, Magna, MAN, Meyer, SMAG, Stoll, Stratiforme, Voith und der PUT aus Peine aufgerufen. Zudem waren Solidaritäts-Delegationen aus verschiedenen Betrieben zugegen, um die Metaller zu unterstützen. Nils Knierim überbrachte als VK-Leiter der Hütte solidarische Grüße. Gekommen war eine Abordnung aus dem Stahlwerk, um zu zeigen, dass auch sie die Forderungen der Kollegen aus der Metallbranche unterstützen.
Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall, der auch die Verhandlungen mit der Arbeitgeberseite führt, berichtete von den „unverschämten Forderungen“, die den Kollegen der Metall- und Elektroindustrie in den bisherigen Verhandlungsrunden von der Unternehmerseite vorgelegt worden seien. „Wir erwarten von den Arbeitgebern akzeptable Lösungen zu allen Elementen unseres Forderungspaketes. Das gilt auch für einen Entgeltzuschuss für Beschäftigte, bei Pflege, Erziehung von Kindern und in belastenden Arbeitszeitmodellen. Wie man das macht, da gibt es sicher mehrere Möglichkeiten. Wichtig ist, dass die Beschäftigten in diesen Situationen die Last nicht alleine tragen.“
Die Kollegen von VW beteiligten sich in Form einer Protestaktion. Warnstreiks sind dort erst ab Februar möglich. Der Konzern hat es aus Sicht der IG Metall bisher versäumt, in konstruktive Verhandlungen einzutreten. Stattdessen sei ein Angebot von zwei Prozent vorgelegt worden. Dagegen richtet sich der Protest der Metaller, die mit ihren Kollegen der Metall- und Elektroindustrie auf die Kreuzung zogen. Über den bisherigen Verlauf der Verhandlungen bei VW informierte Auke Tiekstra die Warnstreikenden. „Heute haben wir uns warm angezogen. Ab morgen können sich die Arbeitgeber warm anziehen.“
Für die Forderung der Jugend sprachen Yasemine Özcan (Alstom) und Cem Ince (VW).