Südlink soll durch den Kreis Peine führen
Die Südlink-Trasse soll durchs Peiner Land führen. Kreislandwirt Wilfried Henties fordert einen dauerhaften Ausgleich für die Landbesitzer. Foto: 123RF

Südlink soll durch den Kreis Peine führen

Landkreis Peine. Seit Dienstag ist es eine Gewissheit: Die Stromtrasse Südlink soll durch den Landkreis Peine verlaufen, wie Netzbetreiber Tennet bekannt gab. Betroffen wären demnach die Stadt Peine, die Gemeinde Ilsede und die Gemeinde Hohenhameln. Ein anderer Korridor westlich von Hannover ist damit vorerst vom Tisch, wird aber noch nicht zu den Akten gelegt, sondern weiter als Alternative geführt.

Der Zweck von Südlink ist es, Windstrom von den Küsten quer durch Deutschland in den Süden zu transportieren. Nach heftigem Widerstand aus der Bevölkerung sollen nun statt Freileitungen an Masten Erdkabel verlegt werden.
Tennet will laut einer Presseinformation einen entsprechenden Antrag für die Trasse am Freitag, 17. März, bei der Bundesnetzagentur einreichen. Am Ende soll ein 1.000 Meter breiter Korridor feststehen, in dem die Erdkabel verlaufen könnten. Den tatsächlichen Verlauf innerhalb der Trasse bestimmt dann das Planfeststellungsverfahren, das sich an die Bundesfachplanung anschließt. Im Peiner Kreisgebiet wären bis zu 60 private Grundstückseigentümer von der Trasse betroffen, die meisten von ihnen Landwirte.
Kreislandwirt Wilfried Henties fordert dauerhafte Pachtzahlungen, um die Beeinträchtigung der Böden auszugleichen. Die Landwirte hätten nichts Grundsätzliches gegen die Trasse, aber: „Es kann nicht sein, dass ein Privatwirtschaftliches Unternehmen wie Tennet mit unserem Land Geld verdient und wir nichts davon abbekommen.“