Peiner Prostituierten-Mord: Tatverdächtiger schweigt
In diesem „Love-Mobil“ wurde die Frau nahe Hofschwicheldt getötet.

Peiner Prostituierten-Mord: Tatverdächtiger schweigt

Peine. Seit Dezember sitzt er in Untersuchungshaft und schweigt bislang zu den Vorwürfen: Der mutmaßliche Mörder (45), der im November eine Prostituierte (40) bei Hofschwicheldt getötet haben soll, macht weiter keine Angaben, wie Christina Pannek von der Staatsanwaltschaft Hildesheim mitteilt.

Sechs Monate beträgt in Deutschland im Normalfall die Obergrenze der Untersuchungshaft. „Innerhalb dieses Zeitraums beginnt dann in der Regel auch die Hauptverhandlung. Mit ihrem Beginn darf die Untersuchungshaft je nach vorliegender Situation auch verlängert werden“, erklärte Pannek. Wann es aber im Falle des mutmaßlichen Prostituierten-Mörders zur Hauptverhandlung kommt, könne derzeit noch nicht gesagt werden. Aber während der Zeit, die der Beschuldigte in U-Haft sitzt, habe dieser weiterhin Gelegenheit, sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Zum Hintergrund: Die Prostituierte wurde am 4. November 2016 tot in einem Wohnwagen an der Bundesstraße 494 zwischen Hofschwicheldt und Stedum-Bekum aufgefunden. Die Polizei stellte bei ihren Untersuchungen eine durch Gewalteinwirkung herbeigeführte Todesursache fest. Zweimal wurde der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ aufgegriffen.
Offenbar in die Irre führen wollte der mutmaßliche Täter die Polizei und die Öffentlichkeit, indem er scheinbar hilfreiche Hinweise bei der Anfertigung eines Phantombilds gab, das nicht seiner Erscheinung entsprach. Bei der Rekonstruktion des Sachverhalts verstrickte sich der Mann aus Wolfenbüttel aber in Widersprüche, woraufhin er festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt wurde. In Untersuchungshaft sitzt er seit dem 15. Dezember.