Peine hat Probleme mit chinesischem Billig-Stahl
Wichtige Branche: In Niedersachsen sind rund 10.000 Menschen in der Stahlindustrie beschäftigt.

Peine hat Probleme mit chinesischem Billig-Stahl

Peine/Hannover. Neue Sorge um den Stahlstandort Peine: Beim „1. Niedersächsischen Stahldialog“ mit Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der Gewerkschaft IG Metall und der Wirtschaftsvereinigung Stahl in Hannover schlug Wirtschaftsminister Olaf Lies Alarm. „Die Stahlindustrie ist in ihrer Existenz gefährdet“, heißt es in einer Erklärung nach dem Treffen im Wirtschaftsministerium.

Auch Udo Meyer, Betriebsratsvorsitzender der Peiner Träger, betrachtet die Entwicklung mit den Billig-Stahl-Importen aus China mit großer Sorge. Er hat beim Stahldialog in Hannover mitdiskutiert.
„Bei diesem Dialog wurden Probleme angesprochen, die auch andere Industriezweige betreffen oder bald betreffen werden“, sagte Meyer gegenüber unserem Verlagshaus.
Angesichts der Bedeutung der Stahlerzeugung in Niedersachsen gebe die Entwicklung Anlass zu größter Sorge. Auch an der Salzgitter AG, zu der die Peiner Träger gehören, ist die Entwicklung nicht vorbeigegangen. Bei den Peiner Trägern gibt es derzeit 770 Arbeitsplätze.
„Die Europäische Union muss sich gegen die derzeitige Entwicklung stemmen. Wir brauchen eine globalisierte, vernünftige Wirtschaftspolitik“, erklärt Meyer. Möglichkeiten, auf die Überschwemmung des europäischen Marktes zu reagieren, gebe es durchaus. Der Zugang kann beispielsweise durch Zölle oder Einfuhrbeschränkungen geregelt werden.