Massenschlägerei in der Peiner Innenstadt
Polizeieinsatz: Nach der Massenschlägerei am Bahnhof verlagerte sich die Prügelei in die Innenstadt.

Massenschlägerei in der Peiner Innenstadt

Peine. Eine Massenschlägerei unter mindestens 30 Jugendlichen verschiedener Ethnien mit zahlreichen Verletzten hat es am Samstagabend vergangener Woche in der Peiner Innenstadt gegeben. Es gab einen Großeinsatz der Polizei vor Ort, die Beamten vernahmen die Jugendlichen bis in die späten Abendstunden. Es war nicht die erste Prügelei zwischen den Jugendlichen.

Was war passiert? Um 17.43 Uhr wurde die Polizei am letzten Samstag benachrichtigt, dass sich etwa 30 Jugendliche in der Nähe des Peiner Bahnhofs eine Massenschlägerei liefern. Diese Schlägerei unter jungen Menschen verschiedener Ethnien ging dann in der Fußgängerzone weiter. Es gab zahlreiche Verletzte.
Während die verbale Auseinandersetzung schon am Bahnhofsvorplatz begann, ging die Schlägerei nach ersten Erkenntnissen der Polizei wohl in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof an der Fußgängerbrücke los.
Von mindestens 30 größtenteils Jugendlichen ist die Rede. „Aber auch einige Erwachsene waren dabei“, bestätigte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Die Polizei war schnell vor Ort und trennte die aggressiven Kontrahenten. Die Peiner Beamten hatten dazu Unterstützung aus Hannover und Braunschweig angefordert.
18 beteiligte Jugendliche wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen und auf dem Revier an der Schäferstraße bis in die späten Abendstunden verhört.
Die jeweiligen Eltern der beteiligten Jugendlichen wurden informiert und holten ihre Kinder bei der Polizei ab. Den ganzen Abend gab es zahlreiche Sicherheits-Patrouillen der Polizei in der Peiner City.
Die Gründe für die Massenschlägerei sind offenbar im privaten Bereich zu suchen. Erkenntnisse, dass es einen politischen Hintergrund gibt, habe die Polizei nicht, sagte Polizei-Chef Thorsten Kühl.
Nach Informationen unseres Verlagshauses sollen die Gruppen – auf der einen Seite türkisch-stämmige Peiner, auf der anderen Seite syrische Kurden, von denen zehn Asylbewerber gewesen sein sollen – bereits zwei Tage zuvor zum ersten Mal aneinander geraten sein. Polizei-Sprecher Peter Rathai bestätigte ausdrücklich nicht, dass diese Volksgruppen beteiligt gewesen sind.
Rathai: „Wir gehen davon aus, dass die Situation der Mentalität entsprechend eskalierte und der eigentliche Anlass eher nichtig gewesen ist.“ Letztlich solle ein Wort das andere gegeben haben und dann sei die Lage aus dem Ruder gelaufen. Polizei-Chef Kühl sagte: „Wir versuchen jetzt, Ruhe in beide Gruppen zu bringen, beobachten die Lage und schreiten im Zweifel konsequent ein. Zudem empfehlen wir allen Beteiligten, sich nicht provozieren zu lassen und notfalls, sich vertrauensvoll an die Polizei zu wenden.“pif