Groß Bültener Bürgermeister will Ortsdurchfahrt entlasten, Kreis drückt auf die Bremse
Während Ortsbürgemeister Holger Flöge bald die Kreuzung zweier Kreisstraßen in Groß Bülten entschärfen will, sieht Kreissprecher Henrik Kühn höhere Dringlichkeit an anderer Stelle.

Groß Bültener Bürgermeister will Ortsdurchfahrt entlasten, Kreis drückt auf die Bremse

Groß Bülten. Für eine Weile hatte sich nicht viel getan um die geplante Entlastung der Ortsdurchfahrt in Groß Bülten. Nun möchte der Groß Bültener Ortsrat das Thema wieder anschieben und hätte den Umbau am liebsten schneller verwirklicht als bislang geplant.
„Wir wollen uns um die Verkehrssituation kümmern“, berichtet Ortsbürgermeister Holger Flöge von der jüngsten Ortsratssitzung, der dazu bereits Gespräche mit Kreisbaurat Wolfgang Gemba geführt hat.
Insbesondere die große Kreuzung hat Flöge dabei im Blick, an der zwei Kreisstraßen aufeinander treffen. „Es ist eine schwierige Verkehrssituation mit einer abknickenden Vorfahrt und kommt häufiger zu Beinaheunfällen“, schildert der Ortsbürgermeister.
Zurzeit läuft der überörtliche Verkehr aus Richtung Bülten über die „unterdimensionierte“ Gemeindestraße Angerstraße und den Triftweg in Richtung Ilsede, Adenstedt und Gadenstedt. Mit der sogenannten „Kernentlastung Groß Bülten“ – für den die Gemeinde Ilsede bereits einen Bebauungsplan aufgestellt hat – soll der Verkehr von der Kreisstraße 31, aus Richtung Bülten kommend, vor Groß Bülten über einen Kreisverkehr in die dann ausgebaute Angerstraße fließen. Im weiteren Verlauf soll der Verkehr vorfahrtberechtigt über die Straße Schönebeck bis zur Kreuzung Gerhard-Lukas-Straße/Zuckerweg geführt werden, auch hier soll ein Kreisel entstehen. Die Straße soll zudem begleitende Geh- und Radwege erhalten.
„Der Ausbau ist in der mittelfristigen Finanzplanung für 2019 vorgesehen“, teilt Kreissprecher Henrik Kühn mit. Laut Flöge sei die Maßnahme bereits für 2013 in Aussicht gestellt, dann aber aufgrund finanzieller Engpässe verschoben worden.
Um die Planung, die nach Stand aus dem Jahr 2010 1,2 Millionen Euro kosten soll, schneller umzusetzen, sei eine politische Entscheidung auf Kreisebene nötig, so Flöge.
Kreissprecher Kühn dagegen sagt: „Ein Vorziehen ist aus unserer Sicht eher unwahrscheinlich, weil andere Maßnahmen eine höhere Dringlichkeit besitzen.“