DRK Peine sucht Erste-Hilfe-Ausbilder
Frank Pikowski erklärt einer Teilnehmerin die Herz-Lungen-Massage sowie das Anlegen der Pads eines Defibrillators.

DRK Peine sucht Erste-Hilfe-Ausbilder

Peine. Im Notfall zählt jede Minute. Ob zu Hause, in der Freizeit, am Arbeitsplatz oder im Straßenverkehr – in jeder Situation können Unfälle passieren. Es ist erstmal nicht wichtig, wie geholfen wird, sondern dass überhaupt etwas passiert. Als Ersthelfer kann man juristisch nicht belangt werden. Damit möglichst jeder Erste Hilfe leisten kann, bietet das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Erste-Hilfe-Kurse an, um auf jede Situation angemessen reagieren zu können ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Dazu zählen der Erste-Hilfe-Grundkurs, das Erste-Hilfe-Training und der Kurs „Erste Hilfe am Kind“.

Seit dem April 2015 hat sich die Methodik der Erste-Hilfe-Ausbildung umfassend geändert. Heute dauern alle Kursarten neun Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Ob Training oder Grundkurs, alle Inhalte werden an einem Tag vermittelt. Frank Pikowski ist einer der Erste-Hilfe-Ausbilder des DRK Peine. Seit mehr als zehn Jahren ist er mit Herz und Seele dabei. „Ich arbeite gern mit Menschen zusammen und versuche ihnen, die Ausbildungsinhalte so leicht und locker wie möglich zu vermitteln“, erzählt er.
Im Grundkurs erklärt er, wie Verbände angelegt werden, was bei Knochenbrüchen zu tun ist, wie Unfallstellen abgesichert werden oder wie verletzte Personen in die stabile Seitenlage gebracht werden. Genauso zeigt er die Herz-Lungen-Wiederbelebung an einer Übungspuppe sowie die  Anwendung eines AED (externer Defibrillator) und die Rettung aus Gefahrenbereichen. „Wichtig ist, dass man zunächst den Verletzten anspricht und den eigenen Namen nennt. Denn jeder Verletzte baut erst mal eine Schutzmauer um sich auf. Danach sollten andere Leute angesprochen werden, die mithelfen und den Rettungsdienst verständigen“, erklärt Frank Pikowski.
An seinen Kursen  nehmen in erster Linie Führerscheinbewerber aller Klassen, Ersthelfer im Betrieb, Sport-Übungsleiter, Feuerwehrleute oder Inhaber des Jugendleiter-Scheines (JuLeiCa) teil.

Platz und Ruhe nach
dem Umzug nach Bülten
Der DRK-Kreisverband Peine bildet jedes Jahr etwa 2.200 Personen in Erster Hilfe aus. Bis vor Kurzem wurden die Kurse in der Simonstiftung hinter dem Peiner Krankenhaus abgehalten. Doch wegen der neuen rechtlichen Vorgaben war dies dort nicht mehr möglich. Daher ist die Breitenausbildung in die wenig genutzten Räumlichkeiten des DRK am Schachtweg in Groß Bülten umgezogen. Dort ist ausreichend Platz und Ruhe, um ohne Störungen Kurse zu geben. Das große Außengelände beherbergt inzwischen ein Auto zum Üben des Rettungsgriffes, und der Übungsraum ist zweckmäßig ausgestattet, sodass die vorgeschriebenen 50 Quadratmeter Fläche für die Gruppenarbeit erreicht werden.
Der DRK-Kreisverband Peine ist auf der Suche nach neuen Ausbildern, die sich den vielfältigen Herausforderungen eines Kursleiters stellen möchten. Es werden keine besonderen medizinischen Vorkenntnisse oder bestimmte Schulabschlüsse gefordert. Zu den sachlichen Voraussetzungen kommt natürlich Spaß im Umgang mit anderen Menschen aller Altersklassen und die Fähigkeit des sicheren freien Redens vor einer Gruppe. Die  Ausbildung, die einen Basiskurs und zwei weitere Wochenendkurse (Freitag bis Sonntag) umfasst, wird vom DRK bezahlt. Ein Sanitätslehrgang sollte vorab besucht worden sein. Führerschein und Pkw sind erforderlich sowie die Bereitschaft, für einen Kurs circa 9,5 Stunden unterwegs zu sein inklusive Auf- und Abbau. Die Ausbilder sollten mindestens zwei Erste-Hilfe-Kurse pro Jahr geben, um ihre Lizenz zu behalten. Eine Festanstellung ist nach abgeschlossener Ausbildung möglich.

❱❱ Interessierte wenden sich an Daniela Gieselmann vom DRK-Peine, Tel. 05171/767515.