Überfall auf Sexmobil: LKA unterstützt Gifhorner Kripo

Überfall auf Sexmobil: LKA unterstützt Gifhorner Kripo

Kreis Gifhorn. Die Tat schockierte den ganzen Kreis: Vor einem halben Jahr wurde eine 27-jährige Prostituierte in einem „Love-Mobil“ bei Päse überfallen und lebensgefährlich verletzt. Zwischenzeitlich wurde ein Verdächtiger, ein 31-Jähriger aus Lüneburg, der einen ähnlichen Überfall nahe Uelzen begangen hatte, festgenommen. Der scheidet aber als Päser Täter aus. Nun kommt das Landeskriminalamt (LKA)  der Gifhorner Kripo zur Hilfe und wertet Päser Tatort-Spuren aus.

In diesem "Liebesmobil" wurde eine Prostituierte vor einem halben Jahr lebensgefährlich verletzt.

„Für den Päser Überfall hat der 31-Jährige ein wasserdichtes Alibi“, sagt Polizeisprecher Thomas Reuter. Die Vernehmung des 27-jährigen Opfers – die Frau ist Schwarzafrikanerin – hätten bisher keine neuen Erkenntnisse oder Hinweise auf den Täter gebracht. Die Frau war bei dem Überfall lebensgefährlich verletzt worden.
Der Gifhorner Polizei sei es jedoch gelungen, die Identität der 27-Jährigen zu klären, so Reuter. Die Frau, die gegenüber der Polizei anfangs falsche Angaben gemacht habe, stamme aus Nigeria.
„Im Labor des LKA werden derzeit am Tatort gefundene Spuren ausgewertet“, erläutert Reuter. Von den Ergebnissen erhoffen sich die Ermittler Hinweise auf den Täter.
Der 31-Jährige Lüneburger, der am 4. April eine ebenfalls 27-jährige Prostituierte mit einer Waffe bedroht und Bargeld gefordert hatte, wurde kurz nach dem Überfall – er scheiterte, das Opfer flüchtete in den Wald – von der Polizei am Suderburger Kreuz gefasst. Bei der Durchsuchung seines Autos stellten die Beamten neben einer Softairpistole auch einen Teleskop-Schlagstock sicher. Seit seiner Festnahme sitzt der 31-Jährige in der Justizvollzugsanstalt Uelzen in Untersuchungshaft. „Eine Verbindung zur Päser Tat gibt es definitiv nicht“, erklärt Reuter.
Inzwischen hat sich der nächste Übergriff ganz in der Nähe ereignet: Ein 68-Jähriger aus Meinersen verprügelte am Mittwochabend eine Prostituierte in einem Sex-Mobil nahe der Leiferder Kreuzung an der B 188. Zusätzlich sprühte der Rentner der 23-Jährigen Pfefferspray ins Gesicht. Das Motiv ist bislang unklar, auch streitet der Mann alles ab – aber die Polizei fand bei dem Mann, der auf einem Fahrrad flüchten wollte, das Pfefferspray. Gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.