Suchtberatung: Bedarf groß, Budget klein
Die Sucht- und Drogenberatungsstelle in Gifhorn würde gern mehr Betroffenen helfen, doch es fehlt das Geld für Personal.

Suchtberatung: Bedarf groß, Budget klein

Gifhorn. Der Bedarf ist groß, die Mittel sind beschränkt: Finanzielle Probleme ziehen sich wie ein roter Faden durch den Jahresbericht 2011 der Gifhorner Sucht- und Drogenberatungsstelle.

Die Sucht- und Drogenberatungsstelle in Gifhorn würde gern mehr Betroffenen helfen, doch es fehlt das Geld für Personal.

431 neue Klienten kamen 2011 ins Beratungshaus an der Bergstraße. 61 nutzten die Außenstelle Wittingen. Alkohol und illegale Drogen sind laut Leiterin Kornelia Andreß Schwerpunkte, es kommen aber auch Glücksspieler, Medikamenten- und Internetabhängige.

37 Patientinnen und Patienten nahmen an ambulanter Rehabilitation teil. Es hätten 50 sein können, doch zwei Therapeuten waren ausgefallen. Seit Februar verstärkt nun Sven Hülsen das Team.

Mit 70 Klienten nahm die Beratungsstelle 531 Einzeltermine zur psychosozialen Begleitung vor. 2010 waren es 78 Klienten, sagt Andreß‘ Stellvertreterin Elisabeth Kaufmann. „Wir können es nur langsam reduzieren.“ Gesenkt werden muss aber – wegen des Budgets.

50 bis 60 Jugendliche mit Alkoholvergiftungen nach Komasaufen jährlich: Das Schülermultiplikatorenprojekt habe bis zu 250 Schülerinnen und Schüler erfasst. Auch für die Präventionsarbeit würden Andreß und ihr Team gern mehr tun – allein es fehle Geld für Personal. Insgesamt habe die Sucht- und Drogenberatungsstelle zwei Vollzeit- und vier Teilzeitkräfte, sagt Andreß. „Zwei volle Stellen bräuchten wir mehr.“