Landkreis Gifhorn: Ärger um ehrenamtlich angebrachte Reflektoren
Ärger um blaue Reflektoren: Die Straßenbaubehörde fordert den Abbau – die Jäger im Kreis sind sauer. Foto: Michael Franke

Landkreis Gifhorn: Ärger um ehrenamtlich angebrachte Reflektoren

Landkreis Gifhorn. Um Wildunfälle auf den Straßen im Landkreis Gifhorn zu verhindern, haben Jäger viele Streckenabschnitte bereits mit blauen Warnreflektoren versehen. Jürgen Laue aus Ummern ergriff ebenfalls die Initiative – und hat jetzt Zoff mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr. Die aus eigener Tasche gekauften Reflektoren muss er wieder abbauen.
Ernst-Dieter Meinecke, Chef der Jägerschaft Gifhorn, reagiert mit Unverständnis auf diese Behördenanordnung. Jedes Jahr würden sich mehr als 1300 Wildunfälle ereignen – Tendenz steigend, betont Meinecke. Revierinhaber Jürgen Laue habe die blauen Reflektoren entlang der L 284 bei Ummern an den Leitpfählen befestigt, um einem weiteren Anstieg der Wildunfälle entgegenzuwirken. „Viele Jäger können nicht nachvollziehen, dass er jetzt für sein präventives und ehrenamtliches Handeln zur Verantwortung gezogen wird“, rügt Meinecke den scharfen Ton der Landesbehörde. Diese wirft Laue die „widerrechtliche Anbringung von Wildwarnreflektoren“ vor. Laue habe die Reflektoren ohne Erlaubnis per Abschluss eines Nutzungsvertrages angebracht. Der nachträgliche Abschluss komme nicht in Betracht. Wildwarn­reflektoren würden nämlich nicht flächendeckend, sondern nur bei Strecken mit Wildunfallhäufung angebracht, schreibt die Behörde. Die Warnreflektoren habe Laue darum unverzüglich zu entfernen.