In vier Wochen endet die analoge Satelliten-Übertragung
Die Schüssel selbst kann bleiben, aber das Empfangsmodul (LNB) sowie der Receiver müssen ausgetauscht werden: Analoge Geräte empfangen künftig nur noch die kosmische Hintergrundstrahlung.

In vier Wochen endet die analoge Satelliten-Übertragung

Landkreis Gifhorn. Am Montag, 30. April, um 3 Uhr morgens passiert es: Die analoge Satelliten-Übertragung von Fernsehprogrammen wird eingestellt. Wer danach weiter mit der Schüssel fernsehen möchte, braucht digitale Empfangs-Gerätschaften.

Die Schüssel selbst kann bleiben, aber das Empfangsmodul (LNB) sowie der Receiver müssen ausgetauscht werden: Analoge Geräte empfangen künftig nur noch die kosmische Hintergrundstrahlung.

Ob man noch analog ausgerüstet ist, sieht man, wenn man auf die Videotextseite 198 (aller großen Sender) geht. Wenn dort ein Hinweis auf die kommende Abschaltung steht, muss umgerüstet werden. Wenn dort „Sie empfangen bereits digital“ zu lesen ist, ist alles im grünen Bereich. Bei einer nötigen Umrüstung muss der LNB an der Satelliten-Schüssel ausgetauscht und ein digitaler Receiver installiert werden. Kosten: ab zirka 100 Euro.

„Wir haben sehr viele Anfragen wegen der Umstellung“, bestätigt Klaus Betzing vom gleichnamigen Fernseh-Geschäft aus Gifhorn. Die Leute seien verunsichert: „Der häufigste und größte Irrtum ist, dass auch Kabelkunden meinen, dass ihr Empfang abgeschaltet wird.“ Betroffen seien aber einzig jene, die über Schüssel ihre Fernsehprogramme empfangen. Umrüstung sei eher „auf dem flachen Land“ ein Thema – in der Stadt Gifhorn bekommen etwa die Hälfte der Haushalte ihre Sender übers Kabel ins Haus: „Im Umland ist die Quote wesentlich niedriger.“

Betzing rechnet damit, dass „viele noch auf den letzten Drücker“ umrüsten wollen. Dann könne es allerdings mit den Terminen eng werden. Deshalb: „Langsam doch jetzt schon mal drum kümmern.“ Die Umrüstung auf digitales Satelliten-Fernsehen sei vielleicht für manche auch ein guter Zeitpunkt, sich einen neuen Fernseher zuzulegen.