Englisch lernen ab drei Jahren: Sprache wird in Alltag integriert

Englisch lernen ab drei Jahren: Sprache wird in Alltag integriert

Von Jörn Graue
Isenbüttel. Ein paar Kinder fügen ein Puzzle zusammen, andere schwingen die Buntstifte und malen Bilder. Immer wieder sind nglische Wörter und einfache Sätze in der DRK-Kindertagesstätte Schulstraße in Isenbüttel zu hören. „Early Bird“ heißt das Lernkonzept, das im Sommer 2013 gestartet ist. Mittlerweile lernen Kinder ab drei Jahren in zwei Gruppen auf spielerische Art Englisch.
Die Sprache gehört für die kleinen „Woodpecker“ und „Kingfisher“ mindestens ebenso dazu wie ein gesundes Frühstück. Jeweils ein erwachsener englischer Muttersprachler sorgt für kindgerechte Einblicke. „Die Zweisprachigkeit ist für die Kinder eine enorme Bereicherung“, sagt Einrichtungsleiterin Nicole Schubert. Durch Übersetzungen lernten sie auch Deutsch richtig gut, ist sie überzeugt. Dabei ist das Englische in den Kita-Alltag integriert, sodass Begriffe aus ganz konkreten Situationen heraus erlernt werden, locker und ohne jeden Zwang.
Die Kinder kommen auf diese Weise früh mit einer Sprache in Berührung, die ihnen in Zeiten von zunehmender globaler Verflechtung im späteren Leben an vielen Stellen begegnen wird. „Wir wollen keine Elite fördern, sondern allen Kindern Mehrsprachigkeit ermöglichen“, betont Karin Single, Fachbereichsleiterin für Kinder, Jugend und Familie beim DRK-Kreisverband Gifhorn. Die ausgebildete Sozialpädagogin weiß um die Lernbegeisterung der Mädchen und Jungen. Diese kennen bereits die englischen Farben und auch sonst allerhand nützliche Begriffe.
Die Nachfrage nach Plätzen in den beiden zweisprachigen Kita-Gruppen in Isenbüttel ist Single zufolge groß, die Ausdehnung des „Early Bird“-Konzeptes auch auf andere DRK-Einrichtungen im Kreisgebiet ein erklärtes Ziel. Unterstützung für die Förderung des Nachwuchses gab es Mitte Februar von der Volksbank BraWo-Stiftung: Fortan verfügt die „Kingfisher“-Gruppe über ein Whiteboard im Wert von 5000 Euro.
Die interaktive Tafel unterstützt beispielsweise den Erwerb der Schriftsprache, die Haltung eines Stiftes und kann auch für Notizen bei Elternabenden genutzt werden. Das Board ist eine multimediale Ergänzung, die herkömmliche Lerntechniken indessen nicht ablöst: So werden auch weiterhin die Buntstifte ganz klassisch über Papier gleiten.

„Eltern machen sich viele Gedanken“

„Die Kinder sollen die englische Sprache ohne Anstrengung erlernen“, sagt Karin Single. Die Fachbereichsleiterin für Kinder, Jugend und Familie beim DRK-Kreisverband Gifhorn setzt bei Mehrsprachigkeit auf einen spielerischen und ganzheitlichen Ansatz. Selbstbestimmt und in Ruhe kommt der Nachwuchs in der DRK-Kita Schulstraße in Isenbüttel mit Englisch in Berührung. „Eine solche Basisqualifikation ist immer positiv“, betont Single. Nach ihren Erfahrungen machen sich Eltern viele Gedanken über die angemessene Förderung des Nachwuchses. „Viele Kinder wachsen bereits international auf“, berichtet die Fachbereichsleiterin. Daraus ergibt sich das Ziel des DRK-Kreisverbandes, zweisprachige Angebote weiter auszubauen.