Wolfsburg: Stadt und Neuland wollen 800 Wohnungen kaufen

Wolfsburg: Stadt und Neuland wollen 800 Wohnungen kaufen

Wolfsburg. Die Stadt nutzt ihr Vorkaufsrecht und will 805 stark sanierungsbedürftige Wohnungen in Detmerode und  Westhagen von dem bisherigen Eigentümer, der Immobiliengesellschaft Berlinovo, kaufen. Wenn die Verträge und Dach und Fach sind, wird die Neuland mit den seit Jahren geforderten Sanierungsarbeiten starten. Für Westhagen soll ein spezielles Quartierskonzept entwickelt werden.

Stadt und Neuland wollen in Westhagen und Detmerode 805 Wohnungen kaufen. Photowerk

Zunächst müssen die Verkaufsverhandlungen für die Objekte beginnen, sagt Neuland-Sprecherin Ilona Krause. Betroffen sind in Detmerode die Hochhäuser Don Camillo und Peppone sowie in Westhagen Wohnhäuser in den Straßen Plauener Straße (Nummer 22 und 24), Hallesche Straße (2, 4, 6, 8, 20 bis 32, 36 bis 40c), Jenaer Straße (64 bis 78) und Dessauer Straße (14 bis 34). Der Aufsichtsrat der Neuland hatte entschieden, die 805 Wohnungen zu kaufen. Eigentlich wollte die Berliner Firma Westgrund die Wohnhäuser vom bisherigen Eigentümer Berlinovo Immobiliengesellschaft kaufen (Rundblick berichtete), doch die Stadt machte von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch. „Um die Stadtentwicklung in Westhagen voranzutreiben“, betont Oberbürgermeister Klaus Mohrs. Jetzt müssen sich zunächst Berlinovo und Westgrund einigen, „anschließend muss der Verkauf von Westgrund an die Neuland abgewickelt werden“, erklärt Ilona Krause die weiteren Schritte.
Für den Bereich Westhagen will die Neuland ein ganzheitliches Quartierskonzept entwickeln, um den Stadtteil „für die Zukunft gut aufzustellen“. Eine besondere Herausforderung sei das Einkaufszentrum. Stadt, Politik und Anwohner sollen bei der Entwicklung der Pläne eingebunden werden. Die Neuland rechnet in Westhagen derzeit mit „einer Planungsphase von rund drei Jahren“, so Ilona Krause.
Die Immobilien in Detmerode müssen dringend saniert werden. Aber: Erst wenn der Kauf abgewickelt sei, könne die Neuland prüfen, was genau zu machen ist. Und ob die Hochhäuser in der Dessauer Straße in Westhagen zurückgebaut werden, ist auch noch völlig unklar.
Über das Thema könne erst nachgedacht werden, „wenn alle Fakten ermittelt sind und das genauere Ausmaß der Arbeiten bekannt ist“, stellt Ilona Krause klar.