An Sicherheit denken!

Ob Neubau oder Modernisierungen – im Frühjahr erwachen die deutschen Häuslebauer und Heimwerker. Doch im Bau-Elan wird die Sicherheit oft verschlafen: Nur ein geringer Teil der fertig gestellten Wohneinheiten verfügt über das notwendige Minimum an Einbruchschutz. Darauf weist die bundesweite Initiative für aktiven Einbruchschutz „Nicht bei mir!“ hin, in der sich die Verbände der Sicherheitswirtschaft und die Polizei zusammengeschlossen haben.

Nur wenig Mehraufwand
Architekten, Bauplaner und Bauträger verzichten oftmals aus Kostengründen auf effektiven Einbruchschutz. Aber Bürger, die in den Einbruchschutz investieren, leben sicherer, denn nachweislich werden über 40  Prozent der Einbrüche durch vorhandene Sicherheitstechnik verhindert. Das zeigt: Präventionsmaßnahmen lohnen sich – sei es beim Nachrüsten während der Renovierungen oder am besten direkt in der Bauplanung. Um finanzielle Hürden zu senken, wird der Einbruchschutz im Auftrag der Bundesregierung durch mehrere Programme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), insbesondere das KfWProgramm „Altersgerecht Umbauen“, gefördert. Unterstützung gibt es für einbruchhemmende Türen und Fenster, Alarmanlagen sowie Beleuchtungs- und Zugangskontrollsysteme.
Einbrüche werden in Mehrfamilienhäusern zu 56 Prozent über die Eingangstür verübt. 81 Prozent der Einbrüche bei Einfamilienhäusern erfolgen über Fenster und Fenstertüren. Bei der Grundausstattung für ein Einfamilienhaus entstehen im Schnitt je nach Größe des Hauses Mehrkosten zwischen 1500 und 2500 Euro. Dazu gehören eine einbruchhemmende Haustür inklusive eines VdS-geprüften Schließzylinders mit Sicherungskarte sowie einbruchhemmende Fenster mit Pilzkopfbeschlägen im Erdgeschoss. Umfassenderen Schutz bietet darüber hinaus eine einfache Alarmanlage ab 2000 Euro, die Einbrüche, Rauch oder Gas meldet und deren Signal an den abwesenden Besitzer oder einen Sicherheitsdienstleister weitergeleitet werden kann.

Einbau vom Fachmann
Ob in der Bauplanung oder für die Nachrüstung – effektiver Einbruchschutz bedarf Fachwissen und Erfahrung. Der Einbau von Sicherheitstechnik sollte immer von einem ausgewiesenen Fachmann erfolgen, denn eine fehlerhafte Installation macht die hochwertigsten Vorrichtungen wirkungslos. Die Initiative für aktiven Einbruchschutz informiert deshalb Eigentümer und Mieter auf der Internetseite www.nicht-bei-mir.de. Dort finden sich auch in einer übersichtlichen Datenbank qualifizierte Sicherheitsunternehmen und Spezialisten in der Nähe, die individuell rund um den Einbruchschutz beraten.